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WIE BRINGEN SIE IHREM HUND GEHORSAMKEIT BEI?

Wie bringen Sie Ihrem Hund Gehorsamkeit bei?

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UNGEHORSAME HUNDE

Während Hunde viel Spass daran haben, ohne Leine frei herumzutoben und zu spielen, ist es nicht etwa ein ausgeprägter Freiheitsdrang, der sie zu Ungehorsamkeit verleitet. Denn in Wirklichkeit sind Hunde Rudeltiere, die klare Regeln und Befehle erwarten.

Der häufigste Fehler ist, einen Hund wie einen Menschen zu behandeln. Eine solche «Vermenschlichung» ist für den Hund verwirrend, weil er dann orientierungslos und auf sich selbst angewiesen ist. Wenn Ihr Hund nicht auf Sie hört und die ganze Zeit bellt oder allen möglichen Unfug anstellt, ist das kein Grund zur Sorge. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ihm beibringen, Ihnen aufs Wort zu gehorchen.

Machen Sie sich darauf gefasst, dass es Zeit und vor allem Geduld kostet, einem Hund die Grundbefehle beizubringen. Doch das Resultat – ein friedliches und angenehmes Zusammenleben mit Ihrem Hund – ist die Mühe auf jeden Fall wert.

WARUM HÖRT MEIN HUND NICHT AUF MICH?

Ungehorsamkeit kann nicht nur frustrierend, sondern auch gefährlich sein und muss verhindert werden, um Unfällen vorzubeugen.

Wenn Ihr Hund ungehorsam ist, tut er das nicht, weil es ihm Spass macht, Sie zu ignorieren, oder weil er stur ist. Das Hauptproblem ist eine mangelnde Kommunikation, und so schwierig es sein mag, uns dies einzugestehen, so liegt das an uns. Unerfahrenheit oder Unkenntnis einer angemessenen «Erziehung» führen dazu, dass wir Fehler machen. Keine Sorge: Sie sind nicht allein!

Aus Fehlern zu lernen, ist ein guter Anfang. Dann lässt sich vieles wieder gutmachen. Ein sehr häufiges Problem ist, dass der Hund einem Ruf nicht Folge leistet, weil er seinen Namen mit häufigen negativen Erfahrungen (Schimpfen) in Verbindung bringt. Ausserdem sind Hunde Meister darin, aus der Körperhaltung und dem Tonfall eines Menschen Rückschlüsse auf dessen Gefühle und Stimmungslage zu ziehen. Wenn Ihr Hund merkt, dass Sie wütend sind, wird er kaum auf Sie zuspringen, sondern wird tunlichst Ihre Nähe meiden und einer Konfrontation aus dem Weg gehen. Es ist daher wichtig, konsequent, aber liebevoll zu sein.

WIE BRINGE ICH MEINEM HUND GEHORSAMKEIT BEI?

Die Notwendigkeit, einen Führer zu haben

Hunde sind Rudeltiere und brauchen als solche einen Führer. In Ihrem Zweier-Rudel ist der Führer ganz einfach grösser und geht aufrecht auf zwei Beinen. Diese Unterschiede hindern Ihren Hund nicht daran, Sie als Teil des Rudels zu sehen und Ihre Kommandos zu akzeptieren. Tatsächlich braucht er von Ihnen einige Regeln, um eine tägliche Ordnung und Routine in seinem Leben zu haben, sowie eine Vertrauensfigur, die ihn leitet.

Das Wichtigste ist, dass Sie ihm Ihre Position als Rudelführer sehr schnell zeigen – nicht auf negative oder aggressive Weise; es geht nicht darum, sich mit Gewalt in die starke Position zu drängen. Das Letzte, was Sie tun wollen, ist, ihn zu terrorisieren. Damit er Sie als Rudelführer anerkennt, müssen Sie ihm beibringen, dass es in seinem besten Interesse ist, das zu tun, was Sie von ihm verlangen, weil Sie die Kontrolle haben und die besten Entscheidungen treffen. Wenn er Sie auf diese Weise sieht, ist es für ihn sehr leicht, Ihnen zu gehorchen, weil er Ihnen blindlings vertraut.

Meist ist es der Schutzinstinkt des Hundes, der sein aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen auslöst. Wenn er Sie also nicht als Rudelführer akzeptiert, glaubt er, dass Sie nicht Herr der Situation sind, und hält es dann für seine Pflicht, Sie zu beschützen!

Die Notwendigkeit, Regeln festzulegen

Ihr Hund braucht Sie, um ihm beizubringen, wie er sich verhalten muss, und um ihm zu sagen, wo es lang geht. Dabei müssen Sie konsequent sein, damit er keinen Grund hat, sein Vertrauen in Sie in Frage zu stellen. Daher ist es nützlich, einige Tipps für das Training zu beherzigen. Es ist wichtig, dass Ihr Hund weiss, dass der Weg, den Sie ihm zeigen, für ihn der beste und bequemste ist.

Legen Sie die Regeln fest, die Sie für Ihren Hund setzen wollen, und bringen Sie ihm diese durch spielerische Übungen mit Hundebefehlen bei. Dies erleichtert Ihrem Hund das Akzeptieren der Regeln.

Das Erlernen der Regeln muss täglich geübt werden. Das Training dauert eine ganze Weile. Sie können nicht vom ersten Tag an Gehorsamkeit erwarten. Es kann Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen, aber lassen Sie sich nicht entmutigen: Durch Ausdauer und Geduld wird Ihr Hund schliesslich Ihre Regeln beherzigen.

Vertrauensbeziehung

Wie Sie bereits wissen, geht es beim Zusammenleben mit einem Hund nicht nur darum, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen, also Unterkunft, Nahrung und Spaziergänge. Ein Hund ist ein Familienmitglied und als solches müssen Sie eine emotionale Beziehung zu ihm aufbauen. Ohne diese Beziehung wird er auch nie auf Sie hören.

Um diese emotionale Bindung zu Ihrem Hund herzustellen, müssen Sie viel Zeit mit ihm verbringen, aufmerksam und liebevoll sein und mit ihm spielen. Denken Sie daran, dass Sie für ihn der wichtigste Mensch auf Erden sind. Zeigen Sie Ihrem Hund, wie viel er Ihnen bedeutet. Und zwingen Sie ihn vor allem nicht dazu, sich auf eine Weise zu verhalten, die für ihn nicht natürlich ist.

Das Vertrauensverhältnis besteht, wenn Sie feststellen, dass das Zusammenleben friedlich und harmonisch verläuft. Herzlichen Glückwunsch!

Hier sind einige Ideen, um eine Vertrauensbeziehung mit Ihrem Hund aufzubauen:

  1. Versuchen Sie nicht, mit Ihrem Hund wie mit einem Menschen zu kommunizieren. Das wäre falsch. Die sozialen Normen von Hunden sind anders als unsere.
  2. Berücksichtigen Sie das Alter und den Charakter Ihres Hundes. Nicht alle Hunde haben dieselben Bedürfnisse. Sie müssen sich an seine spezifischen körperlichen und mentalen Eigenheiten anpassen.
  3. Versteifen Sie sich bei der Erziehung auf das Befolgen von Anweisungen. Lassen Sie den Dingen ihren Lauf und bauen Sie vor allem eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Hund auf.
  4. Wichtig ist, dass Sie zusammen auch Spass haben. Tun Sie das, was Ihnen beiden Freude macht, einmal sind Sie dran, einmal Ihr Hund.
  5. Respekt ist die Basis allen Vertrauens. Behandeln Sie Ihren Hund niemals als ein Wesen einer minderwertigen Spezies.
  6. Führen Sie ihn, wenn er Ihre Hilfe braucht. So lernt er, auf natürliche Weise Beziehungen zu seinem Umfeld aufzubauen, und er wird wissen, dass er immer zu Ihnen kommen kann, wenn er unsicher ist.
  7. Seien Sie vor allem klar und konsequent in Bezug auf die Regeln, die Sie ihm beibringen, damit er Sie als den stabilen Pol in seinem Leben sieht. Ein «Ja» heute und ein «Nein» morgen würde ihn unnötig verwirren.

TRAINING FÜR HUNDE

Positives Training

Die Merkmale einer Beziehung, die auf Bestrafung basiert, sind Angst und Unterwerfung, was dem Vertrauen – der Basis eines positiven Trainings – diametral entgegengesetzt ist.

Der Schlüssel zu positivem Training liegt darin, ein gutes Hundeverhalten mit Belohnungen und Zuneigung zu fördern und Fehler niemals zu bestrafen. Die «traditionelleren» Trainingsmethoden, die auf der Bestrafung des Hundes beruhen, sind völlig unangemessen. Abgesehen davon, dass sie dem Hund Angst einflössen und Schmerz verursachen, zerstören sie seine Werte von Integrität und Vertrauen. Es besteht kein Zweifel: Positives Training ist der einzig richtige Weg für die Erziehung Ihres Vierbeiners. Darüber hinaus hat diese Methode für ihn und für Sie viele Vorteile, vor allem, weil Sie im Verlauf des Trainings zahlreiche Aspekte seiner Persönlichkeit kennen lernen werden, die Ihnen sonst entgehen würden.

Hier ist die goldene Regel, um mit der positiven Erziehung zu beginnen:

Rufen Sie ihn mehrmals am Tag, auch ohne speziellen Grund, und wenn er zu Ihnen kommt, belohnen Sie ihn mit Liebkosen, Spielen oder einem Leckerli. So lernt er, seinen Namen mit positiven Situationen in Verbindung zu bringen. Tun Sie dies auch, wenn er sich gut benimmt, loben Sie ihn und machen Sie ihn stolz auf seine Fortschritte. Wenn Sie dieser Vorgehensweise folgen, werden die Ergebnisse nicht lange auf sich warten lassen.

Was Sie niemals tun dürfen

  1. Rufen Sie Ihren Hund nicht grundlos zu sich, wenn er sich gerade amüsiert. Denn dann bringt er seinen Namen mit etwas Unangenehmem in Bezug, worauf er keine Lust hat – und wird sich dann verweigern.
  1. Achten Sie auf Ihre Stimme und Ihren Tonfall. Sie sollten nicht negativ oder aggressiv klingen.
  1. Geben Sie Ihrem Hund genug Zeit, etwas Neues zu lernen. Beobachten Sie ihn gut, bevor Sie eine Übung erneut beginnen und passen Sie sich seinem Rhythmus an.
  1. Fehler sind normal; Sie dürfen sie nicht überbewerten. Belohnen Sie ihn einfach, wenn er das gewünschte Ergebnis erzielt. Das verstärkt den Lerneffekt.
  1. Stellen Sie niemals auf eine negative Trainingsmethode um, da dies die bisher geleistete Arbeit negieren würde.

TIPPS UND KOMMANDOS FÜR HUNDE

Die Bedeutung des Tonfalls

Ihr Hund erkennt Ihre Absichten sofort am Ton Ihrer Stimme. Wenn er Unsicherheit, Wut oder Angst wahrnimmt, wird er Sie als Führer ablehnen und selbst die Kontrolle über die Situation übernehmen, unabhängig von Ihren Anweisungen. Wenn Sie hingegen bestimmt und ruhig sind, akzeptiert er Sie als Rudelführer und gehorcht Ihnen.

Geben Sie die Grundkommandos konsequent im gleichen ruhigen Ton. Selbst wenn Sie fürchten, Ihr Hund könnte weglaufen oder wenn er Sie nicht sehen kann, sollte Ihre Stimme klar und selbstbewusst sein.

Wie bringe ich meinem Hund den Rückruf bei?

Das Geheimnis ist, ihn dazu zu bringen, dass er am liebsten mit Ihnen zusammen ist. Die Beziehung, die Sie zu ihm aufbauen, muss für ihn interessanter und angenehmer sein als das Alleinsein. So wird er vorzugsweise alles stehen und liegen lassen und zu Ihnen zurückkommen, wenn Sie ihn rufen.

Auch der Rückruf muss täglich geübt werden und verlangt einiges an Geduld. Aber wenn Sie es richtig machen, werden Ihre Spaziergänge zu einem echten Vergnügen, auf das Sie sich beide im Voraus freuen.

Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihrem Hund beibringen können, auf den Rückruf zu reagieren:

  1. Wenn Ihr Hund noch gar nicht gehorcht, empfehlen wir Ihnen, zu Hause mit dem Training zu beginnen, bevor Sie einen Versuch im Park oder auf der Strasse unternehmen.
  1. Wählen Sie ein Wort aus, das Sie mit diesem Grundkommando verknüpfen. Das darf nicht einfach nur der Name des Hundes sein. Wenn Sie den Namen verwenden, fügen Sie «hier», «ici» oder «komm» hinzu.
  1. Gehen Sie an einen ruhigen Ort ohne Ablenkung und legen Sie ihm eine lange Leine an, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
  1. Sobald die Leine an ist, befehlen Sie ihm, zu sitzen. Wenn er sitzt, entfernen Sie sich langsam mit Rückwärtsschritten von ihm und rufen Sie ihn mit dem gewählten Wort. Wenn er gut reagiert und den Rückruf befolgt, belohnen Sie ihn.
  1. Wiederholen Sie die Übung mehrmals.
  1. Wenn das Kommando klar ist, variieren Sie die Übung ein wenig. Sie können versuchen, Ihren Ton zu ändern oder Ihre Arme zu öffnen, wenn Sie sie rufen. Wenn er die Übung weiterhin gut macht, belohnen Sie ihn erneut.
  1. Probieren Sie es jetzt ohne Leine aus. Bestehen Sie darauf und wiederholen Sie es unermüdlich, bis er bei der ersten Aufforderung auf den Rückruf reagiert. Üben Sie sich in Geduld: Wochen, sogar Monate, sind für die Erziehung notwendig.

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