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Zeit zum Spiele

Zeit zum Spielen

3 Min. Lesezeit

Spiel und Spass bilden einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung Ihres Haustieres. Nach Lektüre unserer Ratschläge werden Sie Spieleinheiten noch effektiver gestalten.

Hunde lieben es zu spielen und Spieleinheiten können für Sie sehr gewinnbringend sein, da sie eine echte Möglichkeit zur Festigung der Beziehungen zwischen Ihnen und Ihrem Haustier und gleichzeitig eine gesunde Form der Bewegung darstellen. Spieleinheiten können bei der Erziehung eines Hundes eine grosse Rolle spielen, aber auch dem Tier ermöglichen, seine grundlegenden Instinkte als Hund zu befriedigen. Beschränken Sie Ihre Vorstellungen von Spieleinheiten jedoch nicht auf einen routinemässigen Spaziergang bei Sprühregen zum örtlichen Park mit etwas Bewegung und Apportierspielen! Nachfolgend ein paar Anregungen, wie sich die Spieleinheiten für alle Beteiligten interessant und lustig gestalten lassen. 

Verstecken spielen

Jemand, den Sie zuvor darum gebeten haben, das Lieblingsspielzeug des Hundes oder einen Leckerbissen mitzunehmen, versteckt sich. Anfangs können Sie das Spiel einfach gestalten, so dass sich die Person für Ihren Hund sichtbar versteckt. Fordern Sie Ihren Hund auf, die Person zu suchen, die dem Hund dann zur Belohnung sein Spielzeug oder einen Leckerbissen gibt. Erhöhen Sie nach einer Weile den Schwierigkeitsgrad. Lenken Sie Ihren Hund ab, während sich die andere Person versteckt und hierbei verschiedene Orte auswählt oder zwischendurch sogar das Versteck wechselt. 

Leckerbissen suchen

Geben Sie Ihrem Hund das Kommando „Bleib" und zeigen Sie ihm einen Leckerbissen oder Hundekuchen, den Sie dann, was Ihr Hund mitverfolgen kann, unter ein Kissen oder hinter einen Stuhl legen. Kehren Sie zu Ihrem Hund zurück und geben Sie ihm die Anweisung „Such!". Nach einiger Übung können Sie vortäuschen, das jeweilige Objekt an verschiedenen Stellen im Zimmer zu verstecken. Gestalten Sie das Spiel noch schwieriger, indem Sie verschiedene Räume einbinden und den Hund erst in den Raum lassen, nachdem Sie den Leckerbissen versteckt haben. 

Fährtenlesen

Fährtenlesen sorgt für viel Spass, erfordert aber etwas Übung. Am besten geeignet sind hierfür Böden wie Gras oder Acker. Zunächst nehmen Sie Ihren Hund an eine lange oder einziehbare Leine mit festem Halsband. Verwenden Sie keine Würgekette. Bringen Sie (bzw. ein Freund) Ihren Hund dazu zu warten. Nun entfernen Sie sich rückwärts etwa 20 m, während Sie Ihrem Hund ein Spielzeug oder einen Leckerbissen zeigen. Schleifen Sie beim Gehen mit den Füssen über den Boden. Hierbei werden durch das Aufreiben der Bodenstruktur ganz neue Düfte freigesetzt. Diese in Verbindung mit Ihrem eigenen Duft sind für den Hund sehr interessant. Zeigen Sie dem Hund ein Spielzeug oder verteilen Sie Leckerbissen auf der Spur. Hinterlegen Sie am Ende Ihrer Duftspur die Belohnung und kehren Sie über denselben Weg zurück. Mit dem Kommando „Such!" fordern Sie Ihren Hund auf, entlang Ihrer Spur am Boden zu schnüffeln, bis er die Belohnung entdeckt hat. Schon bald können Sie die Fährten länger gestalten und die Spur in unterschiedliche Richtungen und in verschiedenen Mustern anlegen. Diese Art des Spiels kann auch professionell als Sport betrieben werden. Wenn Ihr Liebling also eine kleine Spürnase ist, sollten Sie überlegen dies öfters und intensiver zu machen. 

Schatzsuche

Probieren Sie diese Form der Spieleinheiten aus, sobald Sie Ihrem Hund das Fährtenlesen beigebracht haben. Wenn Sie mit dem Hund draussen sind, lassen Sie für Ihren Hund nicht erkennbar ein Spielzeug fallen, gehen aber zunächst ein paar Meter weiter. Dann halten Sie an, sagen „schau zurück" und fordern Ihren Hund auf, Ihren Weg zurückzuverfolgen (die meisten Hunde können den Geruch nach verfolgen, auch wenn sie nicht gesehen haben, in welche Richtung Sie gegangen sind), bis er das Spielzeug gefunden hat. Anfangs können Sie Ihrem Hund mit einer langen Leine helfen, auf der richtigen Fährte zu bleiben. Nach einer Weile bauen Sie die Entfernung aus und machen es dem Hund etwas schwerer, das Objekt zu entdecken. Lassen Sie das Objekt nicht auf Ihrer Spur fallen, da der Hund in diesem Fall Ihren Geruch zum Aufspüren des Objekts nicht nutzen kann. 

Apportieren

Sie können Ihrem Hund beibringen, etwas zu holen, während Sie weiterhin vor dem Fernsehgerät sitzen bleiben! Bieten Sie Ihrem Hund ein Spielzeug an. Während der Hund es in das Maul nimmt oder daran schnüffelt, sagen Sie „Bring!" und belohnen ihn mit Lob oder mit einem Leckerbissen.

Sobald Ihr Hund lernt, das Spielzeug immer dann mit seiner Nase zu berühren, wenn Sie es ihm anbieten und „Bring!" sagen, bieten Sie ihm das Spielzeug erneut an, diesmal jedoch ohne Belohnung. Dies wird Ihren Hund verwirren – geben Sie das Kommando also gleich erneut und Ihr Hund wird Ihnen noch eifriger zeigen wollen, wie schlau er ist.

Vielleicht wird Ihr Hund das Spielzeug mit seiner Nase umstossen oder es sogar an sich nehmen – von diesem Moment an, wird das dann die einzige Handlung sein, für die er belohnt wird. Wenn Sie wie beschrieben langsam und schrittweise vorgehen, können Sie Ihrem Hund beibringen, auf Kommando am Spielzeug zu schnüffeln, es mit der Nase zu berühren oder es an sich zu nehmen.

Sobald Sie mit Ihrem Hund bis zu diesem Schritt gekommen sind, lassen Sie das Spielzeug fallen und sagen „Bring!". Wenn sich Ihr Hund daran macht, es aufzuheben, können Sie damit beginnen, es jedes Mal etwas weiter zu werfen. Belohnen Sie Ihren Hund nur, wenn er das Spielzeug zurückbringt.

Natürlich müssen Sie die Spieleinheiten mit Ihrem Hund nicht nur im Wohnzimmer verbringen. Probieren Sie das Spiel bei einem Spaziergang oder im Garten aus, sobald Ihr Hund das Prinzip gelernt hat. Seien Sie aber auf der Hut: Ein „Bring!"-Apportierspiel kann sehr schnell zu einem „Fang-mich-doch"-Spiel oder zu einem Tauziehen werden – und in diesen Spielen hat Ihr Hund ganz klar die Nase vorn!

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