Von „Katzenwäsche“ ist immer dann die Rede, wenn jemand bei der täglichen Körperreinigung nicht besonders sorgfältig ist.
Alles geht ganz schnell und dabei wird möglichst wenig Wasser verbraucht und hier genau liegt auch der Ursprung dieses Begriffs: Katzen lieben das Wasser nicht, sie sind sogar meist extrem wasserscheu.
Dennoch sind sie ausgesprochen reinliche Tiere und halten sich sehr sauber. Rund zwei bis drei Stunden am Tag verbringt die Katze mit der Pflege ihres Katzenfells. Hierzu benutzt sie vor allem ihre Zunge. An den Körperpartien, die sie so nicht erreicht, wird die Pfote zur Hilfe genommen. Wenn unsere Samtpfoten Katzenwäsche machen, dann sind sie also im Gegensatz zu uns sehr gründlich.
Die Katzenzunge ist Kamm und Schwamm zugleich
Grundsätzlich müssen Katzen daher weder gebadet noch gewaschen werden, denn sie reinigen ihr Fell mehrfach am Tag selbst. Ihre Katzenzunge ist mit vielen kleinen Erhebungen, sogenannten Papillen, besetzt. Einige davon tragen Geschmacksknospen, andere sind mit kleinen Hornzähnchen besetzt.
Deshalb fühlt es sich auch so rau an, wenn ein Kätzchen über unsere Hand leckt. Die Hornzähnchen stellen sich beim Lecken auf und kämmen und glätten so das Fell. Schmutz und lose Katzenhaare können unsere Samtpfoten mit ihrer Zunge und etwas Speichel genauso wegputzen wie manches Ungeziefer. Darüber hinaus helfen die Hornzähnchen übrigens auch beim Trinken und beim Verspeisen der kleinsten Reste im Futternapf.
Bereite das Bad sorgfältig vor
Baden ist in der Regel also mit großem Stress für Katzen verbunden und sollte nur in Ausnahmefällen passieren.
Kommt deine Samtpfote vom Freigang mit einem Haarkleid voller Schlamm nach Hause oder du entdeckst Insekten, Parasiten oder Katzenflöhe im Fell, versuche zuerst, ob sich die Verunreinigungen nicht bereits mit einem feuchten Lappen beseitigen lassen. Wenn nicht, bereite in Ruhe alles so vor, dass das Baden für deine Katze und auch für dich so angenehm wie möglich verläuft.
Gehe beim Baden deiner Katze wie folgt vor:
- Entferne Dinge aus dem Raum, an denen sich die Katze festhalten könnte.
- Schließe die Fenster, um Zugluft zu vermeiden.
- Lege Shampoo sowie ein Handtuch bereit.
- Gieße zu Beginn nur wenig Wasser in die Badewanne.
- Schließe die Tür zum Bad.
- Die Temperatur sollte 35°C nicht überschreiten.
Benutze spezielle Katzenshampoos
Bitte achte beim Baden der Katze darauf, dass kein Wasser in die Ohren, Nase und Augen gelangt. Wenn du ein wenig Shampoo verwenden willst, wähle unbedingt ein spezielles Katzenshampoo. Körperpflegeprodukte für Menschen sind für unsere Samtpfoten absolut ungeeignet.
Sie können zu verstärkter Hautaustrocknung führen und Allergien bei Katzen auslösen. Nach dem Baden muss die Katze umgehend abgetrocknet werden, damit sie sich nicht erkältet. Wasser gelangt bei Katzen schnell bis zur Haut, das Fell saugt sich regelrecht voll. Ein Föhn beschleunigt das Trocknen, vorausgesetzt, dass deine Samtpfote keine Angst dabei hat.
Die Katze an das Baden gewöhnen
Wenn du deine Katze an das Baden gewöhnen willst, dann ist es sinnvoll, schon frühzeitig damit anzufangen. Junge Katzen sind neugierig und etwas experimentierfreudiger als ältere Tiere. Die frühe Erfahrung mit dem Nass macht später notwendige Bäder eventuell für Katze und Mensch etwas einfacher.
Du darfst damit beginnen, sobald das Kätzchen alle Zähne komplett ausgebildet hat. Experten raten dazu, Katzen nicht mehr als fünf bis sechs Mal im Jahr zu baden. Eine Wohnungskatze sollte nicht häufiger als zwei bis drei Mal jährlich gebadet werden, damit die natürliche Schutzschicht auf dem Fell erhalten bleibt. Ausnahmen bilden Bäder zur Beseitigung von Parasiten.
Tipp
Katzen sind eher wasserscheu und stehen beim Baden unter großem Stress. Ist ein Bad aber dennoch erforderlich, nimm dir ausreichend Zeit, damit du die Reinigung ruhig und umsichtig durchführen kannst.