Sehr warmes oder kaltes Wetter kann für Ihren Hund eine Herausforderung darstellen. Erfahren Sie, wie sich in den jeweiligen Jahreszeiten Notfälle vermeiden lassen.
Hunde und Jahreszeiten
Ebenso wie wir Menschen je nach Jahreszeit unterschiedliche Vorkehrungen treffen, sollten wir uns auch der Bedürfnisse unseres Hundes bei kälteren oder wärmeren Wetterbedingungen oder in bestimmten Situationen wie Veranstaltungen und Feiern bewusst sein.
Vorsichtsmassnahmen bei kaltem Wetter
- Wohlgenährte Hunde können den Härten des Winters besser standhalten, besonders wenn sie draussen gehalten werden. Draussen gehaltene Hunde benötigen normalerweise mehr Nahrung, um ausreichend Energie zur Bewältigung der Kälte zu erzeugen. Versorgen Sie Ihren Hund mehrmals täglich mit frischem Wasser. Es sind elektrisch beheizte Wassernäpfe erhältlich, die aber dennoch regelmässig kontrolliert werden sollten.
- Eine draussen aufgestellte Hundehütte sollte isoliert und erhöht, aber auch vor Windeinflüssen geschützt und wasserdicht sein. Die Hundehütte sollte klein genug sein, um die Körperwärme des Hundes erhalten zu können.
- Hunde, die überwiegend drinnen leben, benötigen zur Aufrechterhaltung einer guten körperlichen Verfassung möglicherweise weniger Nahrung als Hunde, die viel Zeit draussen verbringen. Hunde mit kurzem Fell, ältere Hunde sowie Hunde mit Gesundheitsproblemen benötigen gegebenenfalls die schützende Wärme einer Hundejacke, wenn sie nach draussen gehen.
- Wenn Sie mit Ihrem Hund draussen in der Kälte waren, sollten Sie anschliessend darauf achten, den zwischen den Pfotenballen verdichteten Schnee zu entfernen und die Pfoten gut abzureiben, da andernfalls Wundstellen verursachende Feuchtigkeitsrückstände bleiben können. Streusalz und ähnliche auf Strassen und Gehwegen ausgestreute Mittel können ebenfalls zu Irritationen an den Pfoten führen und Blutungen hervorrufen.
- Aufgrund seines süsslichen Geschmacks empfinden Hunde Frostschutzmittel als attraktiv und lecken es auf, wenn es nicht sachgerecht entsorgt wird. Frostschutzmittel ist hochgiftig, bewahren Sie es deshalb an einem für den Hund unzugänglichen Ort auf. Sollte Ihr Haustier dennoch irgendwie mit dieser Flüssigkeit in Kontakt kommen, suchen Sie direkt Ihren Tierarzt auf.
- Wenn Sie bei Ihrem Hund Erfrierungen vermuten, so unterlassen Sie es, an gefrorenem Gewebe zu reiben, weil dadurch zusätzliche Verletzungen entstehen. Wenden Sie sich auch in diesem Fall direkt an Ihren Tierarzt.
Vorsichtsmassnahmen bei warmem Wetter
- Mit steigenden Temperaturen werden Hunde anfälliger für Hitzestress. Es ist wichtig, für Ihren Hund eine bequeme Umgebung zu gewährleisten. Sorgen Sie also für ausreichend kühles, frisches Wasser und helfen Sie somit Ihrem Hund, in der Sommerzeit kühl zu bleiben.
- Nehmen Sie Wasser und ein Handtuch mit, wenn Sie auf Reisen gehen. Mit einem nassen Handtuch lässt sich Ihr Hund wirksam kühlen.
- Lassen Sie Ihren Hund NIEMALS im Auto zurück. Eingeschlossen in einem Auto zu sein, oder in einem anderen beengten Raum mit schlechter Belüftung, kann tödlich enden. Einer Studie zufolge erhitzt sich bei einer Aussentemperatur von 26ºC der Innenraum eines Autos in fünf Minuten auf 32ºC und in 25 Minuten auf 43ºC!
- Muten Sie Ihrem Hund an heissen Tagen oder warmen, feuchten Abenden nicht zuviel Bewegung zu. Die beste Zeit für Bewegungseinheiten ist entweder früh am Morgen noch vor Sonnenaufgang oder spät abends nach Sonnenuntergang.
- An freiliegenden bzw. ungeschützten Stellen wie Nase und Ohren kann leicht Sonnenbrand entstehen. Ebenso sind Hunde, deren Fell unlängst kurz geschnitten wurde, für Sonnenbrand sowie Hitzestress besonders anfällig.
- Bei hohen Temperaturen, hoher Feuchtigkeit und schlechter Belüftung kann Ihr Hund schnell einen Hitzschlagin einem Auto erleiden. Zu den Symptomen gehören Hecheln, ein starrender oder ängstlicher Gesichtsausdruck, das Nichtbefolgen von Kommandos, warme und/oder trockene Haut, eine extrem hohe Temperatur, Dehydrierung, ein schneller Herzschlag sowie Kollaps. Hundewelpen und Hunde im hohen Alter sind für Hitzschlag anfälliger, aber auch erwachsene Hunde, die unlängst aus einer Umgebung mit kühlerem Klima weggezogen sind oder bei denen bereits ein Problem mit dem Herz-Kreislauf- oder Atemsystem vorliegt. Bei jeglicher Form von Hitzestress ist zur Eindämmung möglicher Komplikationen eine tierärztliche Behandlung wichtig.
Veranstaltungen
Freiluftveranstaltungen und Festivals können Ihnen und Ihrem Hund viel Spass bereiten, viele Messen und Shows bieten speziell für Hundehalter gute Möglichkeiten. Bedenken Sie aber, dass hektische, laute Veranstaltungen mit ihren vielen optischen und akustischen Eindrücken und anderen, um die Aufmerksamkeit buhlenden Hunden, auf Ihren Hund auch beunruhigend wirken können. Wägen Sie gut ab, ob sich diese Veranstaltung für Ihren Hund wirklich eignet. Auf ländlichen Shows oder landwirtschaftlichen Ausstellungen wird für gute Vorkehrungen gesorgt, was bei Musikveranstaltungen oft nicht der Fall ist. Bekanntlich haben Feuerwerke auf Hunde eine besonders beunruhigende Wirkung.